Sonntag, 8. Oktober 2023

„WAS WIR IM DUNKELN SEHEN – SEHNSUCHTSJAHRE (BAND 1)“ VON CLAUDIA MEIMBERG

[unbezahlte Werbung, Rezensionsexemplar]
4/5 ⭐⭐⭐⭐

Liebe und Hass in dunklen Zeiten



Bonn im Zweiten Weltkrieg: Einst waren Helene, Ulrich und Daniel, der aus einer jüdischen Familie stammt, beste Freunde. Ein untrennbares Trio, das sich immer aufeinander verlassen konnte. Bis Ulrich zu einem überzeugten Nazi wurde und ihre Freundschaft zerbrach.
Während Daniel unter dem NS-Regime immer mehr Freiheiten verliert, erkennt Helene ihre Gefühle für ihn. Verzweifelt versucht sie, ihn zu schützen.
Doch als Daniels Leben in Gefahr ist, braucht sie ausgerechnet Ulrichs Unterstützung. Helene tut alles dafür, um ihn davon zu überzeugen, Daniel zu retten. Sie ahnt nicht, was Ulrich für sie empfindet. Und welchen Preis sie und Daniel für seine Hilfe bezahlen müssen.

[Inhaltsangabe Verlag]


Helene, Daniel und Ulrich sind dicke Freunde seit Kindheitstagen. Bis die NS-Zeit beginnt. Ulrich, überzeugt von der Politik des Führers, wendete sich gegen den Juden Daniel. Helene kann das nicht verstehen und hält weiter zu Daniel, auch wenn das für sie selbst gefährlich ist. Als die Deportationen in die Lager beginnen, taucht Daniel unter. Helene hilft ihm mit Lebensmitteln, so gut es geht. Doch die Lage wird immer schlimmer und Daniel drohen Hunger und Tod. Helene sieht nur einen Weg, ihm zu helfen und der führt ausgerechnet über Ulrich. Der ist unsterblich in Helene verliebt und sagt ihr zuliebe seine Hilfe zu. Jedoch nur unter einer Bedingung, die das Leben aller drei für immer verändern wird.


für eine lesbare Ansicht bitte aufs Bild klicken


Diese Dreiecksbeziehung vor dem Hintergrund der NS-Zeit hat es in sich. Keine leichte Kost, sondern sehr ergreifend und erschütternd. Dennoch auch mit schönen Momenten, geht es hier doch um Liebe und Freundschaft. Auf die Schilderung der Gräueltaten in den Lagern verzichtet die Autorin dankenswerterweise. Doch auch so sind die Szenen teils übel genug, wird doch der Hass auf die angeblichen Minderheiten deutlich geschildert, ebenso wie die Bombenangriffe in Bonn, die Lebensmittelknappheit, das Denunziantentum und generell die Gesinnung, die damals herrschte. Wie die Autorin es schafft, mit Ulrich eine Figur zu zeichnen, die ich einerseits abgrundtief verachte, mit der ich zwischendurch dann aber tatsächlich Mitleid habe, ist großartig. Eine echte Gefühlsachterbahn. So wie eigentlich das gesamte Buch. Es ist mitreißend, herzergreifend, schön und traurig gleichermaßen. Der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen und ich bin geradezu durch die Seiten geflogen. Das Ende als Happy End zu beschreiben, verkneife ich mir. Denn nach dem schrecklichen Durchlebten ist für alle Beteiligten das Leben nicht mehr so wie vorher und ich wünsche ihnen, dass sie es schaffen, wieder glücklich und zufrieden zu werden und die traumatischen Erlebnisse zu überwinden. Ich weiß, es ist nur ein Buch und die Figuren nicht echt. Dennoch empfand ich das so. Daran sieht man, dass mich das Buch wirklich gepackt hat. 4/5 Sterne.

Vielen Dank an NOVA MD und den KAMPENWAND VERLAG für das Rezensionsexemplar.

Zum Buch bitte hier entlang: WAS WIR IM DUNKELN SEHEN / NOVA MD

Wer einen Blick reinwerfen möchte – bitte sehr: LESEPROBE

Auf die Homepage der Autorin gelangt ihr hiermit: CLAUDIA MEIMBERG
Dort findet ihr auch super viele Infos zum Buch und ganz viele Szenenfotos. Es lohnt sich also, dort mal vorbeizuschauen.

Band 2 ist bereits am 22.08.2023 erschienen: WO DIE HOFFNUNG LEUCHTET





Titel: Was wir im Dunkeln sehen – Sehnsuchtsjahre (Band 1)

Autorin: Claudia Meimberg

Verlag: Kampenwand

Genre: Historischer Roman

Taschenbuch, 405 Seiten

ISBN: 978-3-9866-0067-9

Erscheinungsdatum: 16.05.2023

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