Sonntag, 30. Mai 2021

„HARD LAND“ – VON BENEDICT WELLS

[unbezahlte Werbung, selbst gekauft]
5/5 🌕🌕🌕🌕🌕

Euphancholie trifft es total! Ein Sommer in den 80ern, den man nicht so schnell vergessen wird



Missouri, 1985: Um vor den Problemen zu Hause zu fliehen, nimmt der fünfzehnjährige Sam einen Ferienjob in einem alten Kino an. Und einen magischen Sommer lang ist alles auf den Kopf gestellt. Er findet Freunde, verliebt sich und entdeckt die Geheimnisse seiner Heimatstadt. Zum ersten Mal ist er kein unscheinbarer Außenseiter mehr. Bis etwas passiert, das ihn zwingt, erwachsen zu werden.

>>In diesem Sommer verliebte ich mich, und meine Mutter starb << 
(Erster Satz des Buchs).

Euphancholie – eine Wortschöpfung aus den Begriffen Euphorie und Melancholie – ist genau das, was Sam in diesem Sommer durchmacht. Einerseits ist er der ewige Außenseiter, hat Probleme mit seinem Vater und auch mit den Mädchen und dann ist da noch die tödliche Krankheit seiner Mutter, die alles in den Schatten stellt. Andererseits lernt er – weil er vor den erwähnten Problemen fliehen möchte – neue Freunde kennen, verliebt sich und lernt sich selbst, seine Familie und das Örtchen Grady, in dem er lebt, neu kennen (und schätzen) und erlebt wohl den gleichermaßen schönsten und schrecklichsten Sommer seines Lebens.


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Die Charaktere – allen voran Sam und seine Freunde der sportliche und sehr empathische Brandon „Hightower“, der auf Männer stehende und immer für Unsinn zu habende Cameron und die kluge Kristie mit der Zahnlücke – sind einfach umwerfend gezeichnet. Genauso wie die Beziehung, die die vier untereinander haben. Ich fühlte mich absolut in Filme der 80er Jahre zurückversetzt, wie z.B. „Stand by me“ oder auch „Breakfast-Club“. Überhaupt sind die 80iger Thema hier, das Buch quasi eine Hymne auf die Filme und die Musik dieses Jahrzehnts. Ich sage nur: Bruce Springsteen und Billy Idol.


Mein Buch hat sogar eine Signatur vom Autor - ich liebe das ja! 

Jede Seite hat mich gefesselt und mich mitten hineingeworfen in die Handlung. Es steckt so viel Gefühl darin und so viel Lebensweisheit, ich musste lachen, kichern, schmunzeln, weinen, war wütend und dann wieder ergriffen – ein buntes, tiefgehendes Paket an Emotionen. Vielleicht, weil die 80er Jahre auch „meine“ Jahre waren, wahrscheinlich aber vor allem deswegen, weil Benedict Wells einfach brillant schreiben kann! Ein wunderbares Buch, dass ich gerne JEDEM ans Herz legen möchte: Jugendlichen ebenso wie den Eltern von Pubertierenden und einfach jedem, der die 80er Jahre liebt oder sich für sie interessiert und gerne (nochmals) einen Sommer „dort“ verbringen möchte.

Schaut gerne mal direkt beim Buch im Verlag vorbei: HARD LAND / DIOGENES 

Es gibt sogar eine eigene Homepage zum Buch: HARD LAND 


Was zum auf den Geschmack kommen habe ich natürlich auch für euch: LESEPROBE

Mehr über den Autor erfahrt ihr hier: BENEDICT WELLS

Zu guter Letzt hier noch ein TRAILER für euch: 



Hard Land

Autor: Benedict Wells

Verlag: Diogenes

Genre: Roman / Erzählung

Hardcover mit Leineneinband und Schutzumschlag, 352 Seiten

ISBN:978-3-257-07148-1

Ersterscheinung: 01.03.2021

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Bitte beachtet, dass die Rechte an den Bildern und Texten dieses Blogs bei mir liegen und diese ohne meine vorherige Genehmigung nicht vervielfältigt werden dürfen.
Die Produkte wurden mir teilweise kostenlos/vergünstigt zur Verfügung gestellt, zum großen Teil aber auch selbst gekauft oder gewonnen - das Zutreffende wird jeweils im Bericht erwähnt. Der jeweilige Umstand beeinflusst meine Meinung in keiner Weise. Ich agiere hier als Privatpersonen und erhalte kein Geld für meine Bloggertätigkeit.

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Samstag, 29. Mai 2021

„RUBY, BÄR UND DER UNGLAUBLICHE KRIEG DER SCHUHE“ – VON LIZ PICHON

[unbezahlte Werbung, Rezensionsexemplar]
4/5 🌕🌕🌕🌕
Lesen ab 10 👫

Völlig gaga, crazy und irre! Ein verrückter Comic Roman wie er im Buche steht!




Ruby und Bär Fuß leben mit ihrem Vater Ivor in der Schuhkarton-Siedlung, einem ärmlichen Ortsteil des Städtchens Schuhhausen, das einst für seine vielen schönen Schuhläden bekannt war. Die meisten davon hat sich inzwischen die grausame, machthungrige Wendy Wedge einverleibt, die in ihrem wachsenden Imperium keine Konkurrenz duldet. Auch Rubys Vater ist gezwungen, für Wendy zu arbeiten. Doch er hat ein Geheimnis: Unterhalb seiner Küche hat er eine geheime Schuhmacherwerkstatt eingerichtet, in der er unter anderem ein Paar Flugschuhe aufbewahrt. Als Ruby und ihr Bruder davon hören, wollen sie die obergenialen Treter unbedingt ausprobieren. Nur blöd, dass dadurch auch Wendy Wedge Wind von der Existenz der Flugschuhe bekommt.

Wendy Wedge, die das Sagen in ganz Schuhhausen hat, unterdrückt alles und jeden. Sie und ihr gleichermaßen unsympathischer und verzogener Sohn Walter lieben ihre „Schreckensherrschaft“ und Macht ist alles, wonach sie streben. Wendy will unbedingt den diesjährigen Goldenen Schuhpokal gewinnen, der ein extrem hohes Ansehen genießt. Dafür muss sie die Flugschuhe bekommen – um jeden Preis. Sie schreckt sogar nicht davor zurück, Ivor Fuß gefangen zu nehmen und in ihrem Haus einzusperren. Ruby, Bär, ihr Freund der Schuhmacher Bert Budapester sowie Ivor´s Kollegin Sonja Stiefel und deren Tochter Chelsea schmieden Pläne, um Ivor zu befreien, die Flugschuhe selbst beim Wettbewerb einzubringen und um Wendy Wedge endgültig von ihrem selbstgemachten Thron zu stürzen.


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Mich hat als erstes das geniale Cover auf das Buch aufmerksam gemacht. Glänzend golden und dann diese roten, verrückten Schuhe mit Augen und Zähnen drauf. Ein echter Hingucker. Dann ist es auch noch so ein dicker Wälzer – meine Neugier war sofort geweckt! Im Innern geht es genau so verrückt weiter: die unterschiedlichsten Schriftarten und -größen und massenhaft Schwarz-weiß-Zeichnungen. Es ist ja schließlich ein Comic-Roman. Bedeutet: es gibt zwar schon auch Text zum Lesen, doch ist dieser immer wieder von den verschiedensten Zeichnungen in allen möglichen Größen aufgelockert. Es kommt sogar vor, dass auf einer Doppelseite nur eine Zeichnung ist mit nur einem Wort („Aaaah!“).

Die Charaktere werden natürlich nicht in aller Tiefe beschrieben, bleiben daher alle eher oberflächlich. Aber bei einem Comic-Roman erwartet man wohl auch nichts anderes. Die Geschichte selbst ist einfach gestrickt und recht vorhersehbar, aber durchaus lustig umgesetzt, weil sie ziemlich viel verrückten Unsinn enthält – in Wort und Bild. Mich störte im Lesefluss lediglich eins wirklich enorm: viele einzelne Wörter sind extra großgeschrieben oder fettgedruckt, so dass man sie naturgemäß laut bzw. hervorgehoben ausspricht – doch sehr oft passte das dann gar nicht zum Inhalt des Geschriebenen. Als hätte man wahllos einfach verschiedene Schrifttypen an beliebige Stellen gesetzt. Das gefiel mir gar nicht. Ansonsten ist es eben ein Buch für Jungs und Mädels von 10-12 – die kommen aufgrund des comicartigen Aufbaus und Erzählweise sicher auf ihre Kosten und erleben mit Ruby, Bär & Co. ein völlig unsinnig-verrücktes Abenteuer, welches viele Lacher garantiert und eine Menge Spaß bringt. Völlig crazy eben!

Leider habe ich keine Leseprobe zum Buch finden können. Dafür habe ich ein winzige kleines Video gedreht, dass ihr euch auch gerne ansehen dürft: 



Zum Buch selbst kommt ihr über folgenden Link: SCHUHKRIEG / HARPER COLLINS 

Und wenn ihr nun neugierig auf die Autorin des Crazy Comic Romans seid, dann klickt hier drauf: LIZ PICHON 

Lesen durfte ich das Buch über das Bloggerportal der Verlagsgruppe Harper Collins Deutschland: BLOGGER HARPER COLLINS 


Ruby, Bär und der unglaubliche Krieg der Schuhe

Autorin: Liz Pichon

Illustratorin: Liz Pichon

Verlag: Schneiderbuch (Verlagsgruppe Harper Collins)

Genre: Kinder Comic Roman

Altersempfehlung: 10-12 Jahre

Hardcover, 448 Seiten

ISBN:978-3-5051-4413-4

Ersterscheinung: 16.02.2021

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Montag, 24. Mai 2021

„DIE KATZEN VON SHINJUKU“ – VON DURIAN SUKEGAWA

[unbezahlte Werbung, Rezensionsexemplar]
5/5 🌕🌕🌕🌕🌕

Hier geht es um Katzen, um Liebe, Schicksale und verpasste Gelegenheiten – und um Hoppy und gegrillte Paprika



Shinjuku, ein Viertel in Tokio: Hier treffen sie aufeinander – Yama, ein gescheiterter Fernsehautor Mitte zwanzig, und Yume, eine wortkarge Kellnerin. Beide sind sie Au-ßenseiter, beide haben sie die Hoffnung, ihren Platz im Leben zu finden, fast aufgegeben. Yume arbeitet in einer Bar namens Karinka, die schrägen Vögeln ebenso eine Heimat bietet wie streunenden Katzen. Als Yama diesen Ort das erste Mal betritt, ist er völlig fasziniert: von den Menschen, der Stimmung und der besonderen Rolle, die die Vierbeiner im Karinka spielen. Er fasst Vertrauen zu Yume, mit der er sich bald gemeinsam um die Straßenkatzen kümmert. Aus der Freundschaft der beiden scheint mehr zu werden, doch dann holt Yume ihre Vergangenheit ein …

›Die Katzen von Shinjuku‹ erzählt die Geschichte zweier Menschen, die mit sich selbst hadern und einander zu retten versuchen: ein bittersüßer Roman mit Blick für die kleinen Dinge, einfühlsam und mit viel Wärme erzählt.

Yama ist von der Bar Karinka und ihren Stammgästen fasziniert – vor allem natürlich von Yume, die dort am Grill arbeitet. Er kommt fast täglich, trinkt ein paar Krüge Hoppy, isst Teriyaki-Platten und gegrillte Paprika, spielt Miau-Jongg (eine Spiel, bei dem darauf gewettet wird, welche der Katzen von Shinjuku sich als erstes am Fenster der Bar zeigen wird) und fühlt sich zwischen all den Randgestalten immer wohler. Gehört er doch schließlich auch irgendwie dazu, mit seiner schlecht laufenden Karriere und einem Chef, der ihn sogar in der Öffentlichkeit maßregelt und schlägt. Er und Yume verlieben sich ineinander, doch die Situation ist kompliziert, wie sich nach und nach herausstellt. Ob es ein Happy End gibt? Lest einfach das Buch – es lohnt sich.



Es gibt Bücher, die entfalten erst einige Zeit nach dem Lesen ihre Wirkung. Für mich gehört „Die Katzen von Shinjuku“ dazu. Es liest sich leicht und flüssig, da es nicht der typische japanische Schreibstil, sondern eher ein westlicher ist. Sukegawa´s Sprache ist einfach, aber direkt und auf den Punkt. Er schafft es, immer mehr Spannung aufzubauen im Sinne von: was passiert wohl als nächstes? Welche Geheimnisse verbergen sich hinter Yume? Was hat es mit den Katzen auf sich? Das letzte Drittel des Buches ist dann auch sehr emotional und berührend und das einzige Bild, ganz hinten, nachdem die Geschichte schon vorbei ist, hat mich umgehauen. Da erst habe ich gemerkt, wie tief ich von dem Buch gefangen genommen war.




Auch jetzt, Tage nach dem Lesen, spuken mir Yama, Yume, die vielen Katzen, Madame Granatapfel , Mister Mumm und auch das heißgeliebte Bier Hoppy sowie die Teriyaki-Platte und gegrillte Paprikas im Kopf herum. Eine nachwirkende Geschichte mit viel Gefühl und Tiefgang.

Zum Buch geht es hier entlang: KATZEN VON SHINJUKU / DUMONT 

Und natürlich habe ich eine Leseprobe für euch: LESEPROBE 

Ein paar Infos zum Autor findet ihr hier: DURIAN SUKEGAWA 

Lesen durfte ich das Buch über Was liest Du – Dein Magazin – Deine Community – eine supertolle Buchcommunity: WASLIESTDU 

Die Katzen von Shinjuku

Autor: Durian Sukegawa

Verlag: Dumont

Genre: Gegenwartsliteratur

Hardcover mit Lesebändchen, 272 Seiten

ISBN: 978-3-8321-8147-5

Ersterscheinung: 12.02.2021

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Samstag, 22. Mai 2021

„ELEFANTEN – DAS LEBEN DER RIESEN ZWISCHEN GEBURT, FAMILIE UND TOD“ – VON HANNAH MUMBY

[unbezahlte Werbung, Rezensionsexemplar]
3/5 🌕🌕🌕

Mehr wissenschaftliche Abhandlung als Erfahrungsbericht über das Leben der faszinierenden Riesen



Wie viel haben wir mit Elefanten gemein? Eine junge Wissenschaftlerin gibt – auf den Spuren einer verborgenen Welt – berührende Einblicke in die Psyche der Elefanten.

Was ist ein Elefant? Ein Säugetier, ein religiöses Symbol, eine Jagdbeute und Quelle von Elfenbein? Die Lieblingsfigur aus einem Kinderbuch, das Aushängeschild für modernen Naturschutz, eine Touristenfalle oder ein Statussymbol? Zu bestimmten Zeiten ist er all das auf einmal gewesen, und die Vielfalt der Bilder zeugt von der komplexen Geschichte, die uns mit den grauen Riesen verbindet. Klug, voll Witz und Selbstironie verknüpft die Verhaltensbiologin Hannah Mumby ihre ausgezeichnete Forschung mit persönlichen Erlebnissen in Kenia, Südafrika, Nepal und Myanmar. Ihr Buch eröffnet einen einzigartigen Einblick in das Leben und Sterben der Elefanten – und in ihre oft verborgene Welt.

Hannah Mumby schreibt über ihre Forschungsreisen in die verschiedenen Regionen der „Elefantenwelt“, berichtet über Elefantenpenisse, mit denen die Riesen sich auch mal am Bauch kratzen, über den bakteriellen oder wurmbesiedelten Kothaufen, über Größe, Gewicht, Wachstum und körperliche Besonderheiten der Riesen und über Wilderei. Sie führt Versuchsreihen an, schreibt über Wissenschaftskollegen und Kongresse und bringt auch ihr Privatleben mit ein.


für eine lesbare Ansicht: klicke auf das Bild


Hannah Mumby ist Wissenschaftlerin (Verhaltensbiologin) – und so ist auch ihr Buch. Es quillt über vor eher trockenen Themen wie die Vermessung von Elefanten, die Beschaffenheit des Kots und über durchgeführte Forschungsarbeiten wie das Sichten von jahrealten Aufzeichnungen bisheriger Elefantenbeobachter. Zum Glück ist immer wieder eine gehörige Portion Humor eingestreut, sonst wäre es eine sehr dröge Angelegenheit gewesen.

Für meinen Geschmack war jedoch diese Theorie, das Wissenschaftliche, wenn auch interessant, doch zu viel des Guten. Der Untertitel „Das Leben der Riesen zwischen Geburt, Familie und Tod“ hat mich ein anderes Buch erwarten lassen. Ich hätte gerne mehr über das Zusammenleben der Elefanten erfahren, über die Interaktionen untereinander, über das Leben und Sterben in einer Elefantenfamilie. Gefreut hätten mich persönliche Erfahrungsberichte, gerne auch zu Einzelfällen und das meinetwegen auch mit wissenschaftlichen Thesen unterstützt. Doch davon gab es sehr wenig. Auch haben mich die vielen Erwähnungen von Forscherkollegen und Kongressen eher gestört – hier sollte es um die Tiere gehen, nicht um die Menschen. Streckenweise fand ich den Lesefluss auch eher nicht so gegeben, da die Autorin immer mal wieder Sprünge macht, die für mich nicht schlüssig waren und die mehr abgelenkt haben als dass sie sinnvoll waren.

Es gibt 11 Kapitel, die letzten beiden beziehen sich auf den Artenschutz – wobei mir dieser irgendwie nicht befriedigend genug behandelt wurde. Vielleicht liegt es daran, dass ich mir immer wieder dachte, das Geld der vielen hier erwähnten fremdfinanzierten Forschungsreisen wäre zum Schutz der grauen Riesen besser angelegt gewesen (es gibt ja viele Organisationen vor Ort, die sich einsetzen und großartige Arbeit leisten, die direkt den Elefanten zugutekommt). Zumal bei den Forschungen eigentlich nichts herauskam, was zum Überleben der bedrohten Elefanten beigetragen hätte. Die enthaltenen 27 Farbfotos gefallen mir gut.

Fazit: für Wissenschaftsbegeisterte sicher ein Leckerbissen, für Elefantenliebhaber, die mehr über diese faszinierenden Tiere erfahren möchten, wohl zu trocken. Ich vergebe daher – meine Enttäuschung über meine unerfüllten Erwartungen außen vor lassend, da das ja mein persönliches Pech ist – gute 3 Sterne.

Zum Buch geht es hier entlang: ELEFANTEN / HANSER 

Über diesen Link könnt ihr mal reinschnuppern: LESEPROBE 

Zur Seite der Autorin/Wissenschaftlerin bitte einmal hier entlang: HANNAH MUMBY 

Lesen durfte ich das Buch über Lovelybooks – die größte deutschsprachige Buchcommunity: LOVELYBOOKS 


Elefanten

Autorin: Hannah Mumby

Verlag: Hanser

Genre: Sachbuch

Hardcover mit farbigen Abbildungen, 320 Seiten

ISBN: 978-3-4462-6931-6

Ersterscheinung: 19.04.2021

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Sonntag, 16. Mai 2021

„LEPUSERA“ – VON NICOLE HAGENAUER

[unbezahlte Werbung, Rezensionsexemplar]
4/5 🌕🌕🌕🌕
Lesen ab 6 👫

Ein fantasievolles Abenteuer mit viel Spannung und – mit Hasen



In einem verschlafenen Ort am Meer ist nicht viel los, davon sind jedenfalls die Schwestern Tilda und Lydia überzeugt und ziemlich gelangweilt. Doch eines Tages brennt Licht im Leuchtturm nebenan und ihr neuer Nachbar Lenny hat einige Geheimnisse, die nach und nach ans Licht kommen. Gemeinsam reisen sie nach Lepusera - ins Land der Hasen und erleben dort unvorstellbare Dinge.

Als Lydia und Tilda Lenny in seinem Leuchtturm besuchen, staunen sie nicht schlecht: er hat einen sprechenden Beo namens Käpt´n Niggel und auch Rosine wohnt im Leuchtturm – eine Giraffe. Herr und Frau Wünsche sind zwar nicht Lennys Eltern, sondern nur diejenigen, die auf ihn aufpassen, solange seine Eltern unterwegs sind, dafür sind sie aber auch keine Menschen, sondern Hasen. Gemeinsam machen sie einen Ausflug nach Lepusera – so heißt das Land, aus dem die menschengroßen Hasen herkommen. Dort lernen Lydia und Tilda weitere Hasen kennen und erleben ein gefährliches und aufregendes Abenteuer rund um das Rezept für das wohl weltbeste Marzipan. Denn machthungrige Hasen schrecken auch vor Entführung nicht zurück.


für eine lesbare Ansicht: klick auf´s Foto


Zunächst einmal gefällt mir das im Selfpublishing herausgebrachte Buch rein optisch ausgesprochen gut! Es ist so liebevoll aufgemacht mit der hübschen grünen Farbe, der Coverzeichnung und den vielen Illustrationen im Inneren. Und es hat sogar ein Lesebändchen. Die Schrift ist schön groß und damit auch perfekt für Erstleser. Die einzelnen Kapitel sind nur wenige Seite lang, so dass auch das die Zielgruppe perfekt umgesetzt ist. Es gibt sehr viele schwarz-weiß-Illustrationen, die ebenfalls von der Autorin gemacht wurden und die die Geschichte perfekt begleiten. Hier spricht aus jeder Zeile und jedem Bild die Liebe und Leidenschaft, die in diesem Buch stecken. Kein Wunder, hat sie das Buch doch vor allem für ihre Tochter geschrieben.

Die Story ist voller kindgerechter, kunterbunter Fantasie und macht Lust, die Welt Lepusera selbst zu erkunden. Doch es ist nicht nur Friede-Freude-bunte Eierkuchen. Auch die Spannung kommt hier nicht zu kurz, finden doch Verbrechen statt: Entführung, Gefangennahme, Erpressung und Diebstahl. Ein spannendes Abenteuer zum sich darin verlieren - perfekt zum Vorlesen oder auch für Erstleser. Die Charaktere sind teils vielschichtig und nicht gleich zu durchschauen, was der Spannung nochmal einen draufsetzt.

Es geht um Freundschaft, um Zusammenhalt und um Vertrauen – alles wichtige Werte. Fazit: ein wunderbares Fantasiemärchen für kleine Abenteurer:innen. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass es sogar eine Fortsetzung der Abenteuer in Lepusera geben könnte – und wenn ja: dann bin ich da auf jeden Fall wieder mit dabei. Vier Sterne!

Zum Buch geht es hier lang: LEPUSERA / BOD 

Ihr könnt auch schon mal einen Blick reinwerfen: LESEPROBE 


Lepusera

Autorin: Nicole Hagenauer

Illstratorin: Nicole Hagenauer

Verlag: Self-Publishing (BoD Books on Demand)

Genre: Kinderbuch

Altersempfehlung: ab 6 Jahren

Hardcover mit Lesebändchen, 216 Seiten

ISBN: 978-3-7526-8504-6

Erscheinungstermin: 18.03.2021

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Samstag, 15. Mai 2021

„LÄCHELN GEFUNDEN“ – VON SOPHIE SCHOENWALD

[unbezahlte Werbung, Rezensionsexemplar]
5/5 🌕🌕🌕🌕🌕
Lesen ab 4 👫

Ein Lächeln ist die schönste Sprache der Welt – zauberhaftes Bilderbuch, das Dich garantiert zum Lächeln bringt



Einmal lächeln bitte!
Bär ist gerade aus dem Winterschlaf erwacht. Zarter Blümchenduft steigt in seine Nase, mit seinen Bärenpfoten tapst er über weiches Moos, und als er in den See blickt, sieht er es: ein Lächeln. Breit. Und strahlend. Und mitten in seinem Gesicht! Aber woher kommt es?

Da Bär sich nicht sicher ist, ob es wirklich ihm gehört, hängt er Zettel auf: "Lächeln gefunden", schreibt er. "Abzuholen bei Bär." Und als ein Tier nach dem anderen bei ihm auf der Lichtung auftaucht, wird eines klar: Wo ein Lächeln ist, finden sich plötzlich ganz viele!

Nachdem Bär auf seinem Gesicht dieses dicke, riesengroße und glückliche Lächeln gefunden hat, sich sicher ist: „das kann nicht meins sein, das muss jemand verloren haben“ und die „Lächeln-gefunden“-Zettel im Wald aufgehängt hat, kommen die Tiere des Waldes nach und nach zu Bär auf die Lichtung, um nachzusehen, ob es vielleicht ihr Lächeln ist, welches er da gefunden hat. Jedes stellt dann fest: „nein, viel zu groß für mich“ oder „viel zu breit für mich“. Doch der Bär schafft es dennoch, jedem von ihnen ebenfalls ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, so dass alle glücklich und fröhlich sind. Über einen Streit zwischen zwei der Waldtiere verliert Bär sein Lächeln kurz… doch er findet es schnell wieder – und die beiden Streithähne auch. Die Eule bringt es am Ende der Geschichte dann auf den Punkt: „Das Besondere an einem Lächeln ist, dass man es immer wieder verschenken kann, ohne es weggeben zu müssen.“


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Schon allein das Cover zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht – so süß. Und genau so geht es auch innen weiter. Die Zeichnungen umfassen ganze Seiten und Doppelseiten und sind einfach nur zauberhaft. Wenn man sie sich genauer ansieht, kann man eine ganz eigene, kleine Geschichte in den Zeichnungen selbst entdecken: nämlich die vom Taubenpärchen, das sich trifft und ineinander verliebt. Was für eine schöne Idee. Der Text ist kurzgehalten und daher perfekt für die ganz Kleinen zum Vorlesen geeignet. Die Botschaft ist so einfach, wie wichtig: ein Lächeln ist die schönste Sprache der Welt! Lächle, und das Leben lächelt zurück. Lächle und mache anderen und Dir selbst damit eine Freude. Eine Botschaft, die auch schon kleine Kinder verstehen können und die – so klein und unbedeutend sie erscheinen mag – eine ganze Welt zum Positiven verändern kann.

Einen kurzen Blick kannst Du über folgenden Link ins Buch werfen: LESEPROBE 

Zum Buch selbst geht es hier entlang: LÄCHELN GEFUNDEN / BAUMHAUS 

Ein bisschen was zur Autorin erfahrt ihr hier: SOPHIE SCHOENWALD 

Und zur Illustratorin bitte hier entlang: ANITA SCHMIDT 

Lesen durfte ich das wunderschöne Bilder-/Kinderbuch über die Bloggerjury - dem Portal für (Buch-) Blogger, Bookstagramer, Booktuber oder andere buchaffine Influencer. Schau gerne einmal dort vorbei: BLOGGERJURY 

Lächeln gefunden

Autorin: Sophie Schoenwald

Illstratorin: Anita Schmidt

Verlag: Baumhaus (Verlagsgruppe Bastei-Lübbe)

Genre: Bilderbuch

Altersempfehlung: ab 4 Jahren

Hardcover, 32 Seiten

ISBN: 978-3-8339-0659-6

Erscheinungstermin: 30.04.2021

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Freitag, 14. Mai 2021

„ACHTSAM MORDEN AM RANDE DER WELT – TEIL 3“ – VON KARSTEN DUSSE

[unbezahlte Werbung, Rezensionsexemplar]
5/5 🌕🌕🌕🌕🌕

Teil 3 der Achtsam-morden-Reihe – ich musste wieder so lachen!


Finde dich selbst. Bevor es ein anderer tut.

Um der Midlifecrisis zu entgehen, begibt sich Björn Diemel auf Anraten seines Therapeuten auf Pilgerreise. Schnell stellt sich als Erkenntnis auf dem Jakobsweg heraus, dass Björns Leben die Mitte bereits längst überschritten haben könnte: Ein unbekannter Mitpilger versucht, ihn zu töten.
Während bei den scheiternden Anschlägen auf ihn ein Pilger nach dem anderen seinen Lebensweg verlässt, versucht Björn ganz achtsam, sich seiner Haut zu wehren. Seine Pilger-Fragen nach Leben, Tod und Erfüllung bekommen plötzlich eine sehr praxisnahe Relevanz.

Björn stellt fest, dass er auch mal an sich denken muss und eine Auszeit braucht. Um über alles nachzudenken, sein Leben zu ordnen und herauszufinden, was er selbst will, wie es weitergehen und wohin sein Weg ihn führen soll. Der führt ihn zunächst auf den Jakobsweg. Und gleich am Anfang „explodiert der Kopf des (mitpilgernden) Staatsanwaltes wie aus dem Nichts in einer rosaroten Wolke“. Doch es bleibt nicht bei diesem einen Opfer und Björn ist sich sicher: die Anschläge gelten eigentlich ihm selbst. Zwischen dem achtsamen Nachgrübeln über den Sinn des Lebens und dem Versuch, sein eigenes frühzeitiges Ableben zu verhindern, findet Björn viel über sich selbst heraus und kommt den Antworten auf seine zu Anfang der Pilgerreise gestellten Fragen immer näher. Was das alles mit Chinesen mit Bauschaum im Hintern und mit einem Escortservice zu tun hat? Das müsst ihr schon selber herausfinden.




Was habe ich gelacht! Karsten Dusse schreibt mit einem Gespür für Sprachwitz, dass es eine Freude ist! Das ist nicht einfach eine dahingeschriebene Krimikomödie, sondern ein sprachlich unglaublich gekonnter und dennoch brüllend komischer Erfahrungsbericht einer Selbstfindung mit Hindernissen. Hier sterben viele Leute und doch ist das nicht entsetzlich, sondern bauchmuskelstrapazierend. Um die immer präsenten Achtsamkeitsübungen sind gekonnt passende Szenen herumgeflochten und ich kann gar nicht anders, als mich über den völlig übertriebenen und doch absolut witzigen unsinnigen Sinn der Story köstlich zu amüsieren. Doch auch die leisen, nachdenklichen Töne gibt es. Und die sind so was von berührend – was für eine Mischung! Mir fehlen da noch ein bisschen die Worte, weil es ein wirklich außergewöhnliches Buch ist. Brüllend komisch, total übertrieben laut, dann wieder sehr feinfühlig leise und tiefgründig. Einfach großartig!

Ich empfehle dringend, die Reihe von Anfang an zu lesen – sonst fehlt einem zu viel wichtiges Hintergrundwissen. Nach einem grandiosen 1. Teil und einem schwächeren Teil 2 dreht Karsten Dusse mit diesem 3. Teil wieder voll auf und liefert allerbeste Unterhaltung ab. Fünf Sterne!

Blick ins Buch gefällig? Bitte sehr: LESEPROBE 

Zum Buch bitte hier entlang: ACHTSAM MORDEN TEIL 3 / HEYNE 

Ein bisschen was zum Autor findet ihr hier: KARSTEN DUSSE 

Die Rezension zu Teil 1 der Reihe – allerdings als Hörbuch – findet ihr hier ACHTSAM MORDEN TEIL 1 (das war noch mein damaliger Blog)

Teil 2 habe ich auch rezensiert – bitte hier entlang: ACHTSAM MORDEN TEIL 2 

Achtsam morden am Rande der Welt (Teil 3)

Autor: Karsten Dusse

Verlag: Heyne (Penguin Random House Verlagsgruppe)

Genre: Roman (Humor)

Hardcover, 384 Seiten

ISBN: 978-3-453-27356-6

Erscheinungstermin: 26.04.2021

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Donnerstag, 6. Mai 2021

„DIE UNAUSSTEHLICHEN & ICH – DIE WELT IST VOLLER WUNDER (TEIL 3)“ – VON VANESSA WALDER

[unbezahlte Werbung, selbst gekauft]
5/5 🌕🌕🌕🌕🌕
Lesen ab 10 👫

„Es gibt Freunde. Es gibt Familie. Und dann gibt´s noch Freunde, die werden Familie“ – ein Lesehighlight



Enni schreibt ihrem Vater ins Gefängnis und bittet ihn um Rat, denn Dante und sie versuchen herauszufinden, welche Verbindung zwischen Dantes Vater und dem Internat besteht. Um mehr zu erfahren, müssen sie unbedingt nach München, wo sich die Stiftung befindet, die Ennis und Dantes Schulgeld bezahlt. Ein Plan muss her: Sie bringen ihren Deutschlehrer dazu, mit ihnen bei dem anstehenden Theaterfestival in München teilzunehmen. Doch dann wird daraus so viel mehr: immer mehr Geheimnisse kommen ans Licht, und es scheint, als spiele die ganze Welt Theater.

Enni ist nun also mehr oder weniger angekommen in ihrem neuen Leben im Saakser Internat, fühlt sich wohl, hat Freunde und eigentlich könnte alles richtig toll sein. Doch wie immer in Ennis ziemlich komplizierten Leben liegen da wieder ein paar Steine im Weg. Diese gilt es wegzuräumen oder zumindest sie zu umschiffen. Wie gut, dass sie ihre Freunde hat, die ihr dabei helfen – wenn auch manchmal vielleicht nur unterbewusst.




Einmal mehr gelingt Vanessa Walder mit diesem 3. Teil ein so berührendes, ergreifendes und unglaublich „echtes“ Buch – ich bin absolut begeistert! Der Klappentext offenbart nicht auch nur ansatzweise das, was hier zwischen den Buchdeckeln steckt. Enni ist so eine anrührende, starke, liebenswerte, empathische Person und ihr Erlebtes geht einem wirklich durch und durch. Die Art des Erzählens – Enni schreibt ja an ihren Vater und genau das ist der Inhalt des Buches, also alles in der Ich-Form von Enni selbst geschrieben – lässt mich noch mehr mitfühlen und wieder einmal ertappe ich mich dabei, wie ich Enni so gerne in die Arme nehmen und sie vor allem weiteren Negativen schützen möchte. Dennoch ist es kein trauriges Buch. Ich musste auch oft lachen (schon allein die vielen durchgestrichenen Schimpfwörter) und hatte eine Menge Spaß beim Lesen. Die tiefgründigen Zwischentöne, Ennis Gedanken und all das macht die Story zu etwas ganz Besonderem (Zitat von Seite 73: „Für Geheimnisse brauchst du einen Safe. Das Problem is: Da sitzt du dann drin.“).

Im Buch geht es nicht um Magie, um Vampire, sprechende Tiere oder Girlie-Kram – hier geht es um´s Leben… und um die Wunder darin, um Freundschaft, Familie, Vertrauen und darum, auch mal an sich selbst zu denken und nicht immer nur an andere – so weh das den anderen oder einem selbst vielleicht auch manchmal tut. Eine absolut wunderschöne Buchreihe, die ich gerne JEDEM ans Herz legen möchte. Wie immer auch jetzt wieder super illustriert mit einigen sehr schön passenden schwarz-weiß-Zeichnungen.

Zum Buch geht es hier entlang – dort findet ihr auch eine Leseprobe: LIFE SAAKS TEIL 3 / LOEWE 

Meine Rezension zum ersten Teil findet ihr hier: LIFE SAAKS TEIL 1 

Und zum zweiten Teil hier: LIFE SAAKS TEIL 2 





Die Unausstehlichen & ich - Die Welt ist voller Wunder (Teil 3)

Autorin: Vanessa Walder

Illustratorin: Barbara Korthues

Verlag: Loewe

Genre: Kinderbuch

Altersempfehlung: ab 10 Jahren

Hardcover, 240 Seiten

ISBN: 978-3-7855-8952-6

Erscheinungstermin: 10.02.2021

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Bitte beachtet, dass die Rechte an den Bildern und Texten dieses Blogs bei mir liegen und diese ohne meine vorherige Genehmigung nicht vervielfältigt werden dürfen.
Die Produkte wurden mir teilweise kostenlos/vergünstigt zur Verfügung gestellt, zum großen Teil aber auch selbst gekauft oder gewonnen - das Zutreffende wird jeweils im Bericht erwähnt. Der jeweilige Umstand beeinflusst meine Meinung in keiner Weise. Ich agiere hier als Privatpersonen und erhalte kein Geld für meine Bloggertätigkeit.

(Werbung).

Mittwoch, 5. Mai 2021

„IM WASSER SIND WIR SCHWERELOS“ – VON TOMASZ JEDROWSKI

[unbezahlte Werbung, selbst gekauft]
5/5 🌕🌕🌕🌕🌕

Verbotene Liebe in den 1980er Jahren in Polen – eine literarische Perle


Ein Sommer. Eine Liebe. Ein unvergesslicher Roman über das, was zählt. Über den letzten Sommer der Jugend. Über Liebe und Verlust. Und über die Opfer, die wir bringen, um aufrecht durchs Leben zu gehen.

Ludwik ist verliebt. Es ist der Sommer nach dem Examen, ein Sommer, in dem alles anders wird. Denn Ludwik ist verliebt in Janusz, eine Unmöglichkeit in Polen im Jahr 1980. Zu zweit verbringen sie magische Tage an einem verborgenen See im Wald. Hier können sie sich einander offenbaren, hier erleben sie die große Liebe. Doch irgendwann ist der Sommer zu Ende, sie müssen zurück in die Stadt. Die Welt befindet sich im Umbruch, Ludwik träumt von der Flucht in den Westen, Janusz wählt eine Karriere innerhalb des Systems. Ludwik muss sich entscheiden: für ein Leben voller Heimlichkeiten – oder den Mut, er selbst zu sein.

Ludwik fühlt sich schon als Kind zu Jungen hingezogen, was ihm große Angst macht. Offensichtlich ist er nicht normal. Nun lernt er also Anfang zwanzig den gleichaltrigen Janusz kennen. Doch die Tage im Sommer-Arbeits-Camp vergehen ohne besondere Ereignisse – er spürt zwar die Anziehung, ist sich der Signale aber nicht sicher. Bis die beiden allein für ein paar Tage Campingurlaub an einem abgelegenen See machen. Unbemerkt von anderen kommen die Gefühle ans Tageslicht und die beiden erleben miteinander die wohl schönsten, innigsten und glücklichsten Tage ihres bisherigen Lebens. Dort am See, abgelegen von allem, können sie ein Liebespaar sein – eben „schwerelos im Wasser“. Doch zurück in der Stadt ist das nicht so einfach. Homosexualität ist im polnischen Sozialismus verboten und wird bestraft. Die Beziehung der beiden wird immer komplizierter, zumal Janusz sich dem Regime verpflichtet fühlt, dort sogar Arbeit annimmt und Ludwiks Drang nach Freiheit und Unabhängigkeit nicht nachvollziehen kann. Entscheidungen stehen auf beiden Seiten an: nach außen ein „normales“ Leben führen und sich und seine Liebe immer verstecken müssen oder flüchten und versuchen, im Westen endlich das Leben zu führen, das man sich erträumt?


für eine lesbare Ansicht: klick aufs Foto

Dieses kleine Buch ist wirklich eine Perle. Jedrowskis Schreibstil ist ganz besonders, sehr lyrisch, sehr fein, detailreich und mit einer wunderschönen, an alte Klassiker erinnernden Sprache als Grundlage. Dadurch und durch die wenig weit ausholende, nicht um den heißen Brei herumredende Erzählweise ist die Geschichte sehr eindringlich und berührend. Die Verleugnung der eigenen Identität und Sexualität, was das bedeutet und mit den beiden jungen Leuten und ihrem engen, aber dennoch unwissenden Umkreis macht, wird hier pur und schnörkellos thematisiert und trifft voll ins Herz. Die Lebensumstände in Polen zu der damaligen Zeit werden ungeschminkt erzählt, aber nicht reißerisch ausgewalzt, sondern immer ruhig, direkt, auf den Punkt und irgendwie leise.

Das alles zusammen – die Geschichte, der besondere Schreibstil, die Erzählweise, die Charaktere – hat mich berührt, mich traurig und nachdenklich gemacht. Das wäre sicher auch eine gute Lektüre für die etwas höheren Schulklassen. Rundum ein in meinen Augen besonders gelungenes Debut des jungen Autors.

Zum Buch bitte hier entlang: SCHWERELOS / HO&CA 

Wenn ihr (eine knappe Stunde) Zeit und Lust habt, hört hier mal rein: 1LIVE STORIES / PODCAST / LESUNG

Und natürlich – wie meistens – hier noch was zum Reinschnuppern: LESEPROBE


Im Wasser sind wir schwerelos

Autor: Tomasz Jedrowski

Verlag: Hoffmann und Campe

Genre: Romane & Erzählungen

Hardcover mit Schutzumschlag, 221 Seiten

ISBN: 978-3-455-01117-3

Erscheinungstermin: 02.03.2021

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