Dienstag, 4. Mai 2021

„DER DONNERSTAGSMORDCLUB (DIE MORDCLUB-SERIE 1)“ – VON RICHARD OSMAN

[unbezahlte Werbung, Rezensionsexemplar]
5/5 🌕🌕🌕🌕🌕

Überaus witziger und schlauer Krimiauftakt mit viel Herz und Menschlichkeit



Man möchte meinen, so eine luxuriöse Seniorenresidenz in der idyllischen Grafschaft Kent sei ein friedlicher Ort. Das dachte auch die fast achtzigjährige Joyce, als sie in Coopers Chase einzog. Bis sie Elizabeth, Ron und Ibrahim kennenlernt oder, anders gesagt, eine ehemalige Geheimagentin, einen ehemaligen Gewerkschaftsführer und einen ehemaligen Psychiater. Sie wird Teil ihres Clubs, der sich immer donnerstags im Puzzlezimmer trifft, um ungelöste Kriminalfälle aufzuklären. Als dann direkt vor ihrer Haustür ein Mord verübt wird, ist der Ermittlungseifer der vier Senioren natürlich geweckt, und selbst der Chefinspektor der lokalen Polizeidienststelle kann nur über ihren Scharfsinn staunen.

Tony Curran, Bauunternehmer des geplanten neuen Bauprojekts auf Coopers Chase, welches vom Bauherrn Ian Ventham geplant ist, wird eines Tages tot aufgefunden – ermordet. Die Mitglieder des Mordclubs, unmittelbar betroffen, da sie Tony schließlich alle mehr oder weniger gekannt haben, schaffen es mit List und sehr viel Schläue, Teil der polizeilichen Ermittlungen zu werden und sich über alle möglichen Kanäle entscheidende Hinweise einzuholen. Dabei setzt jeder einzelne von ihnen seine Talente aus dem „früheren Leben“ geschickt ein. Verdächtige gibt es einige. Als dann auch noch ein weiterer Mord geschieht, geraten sie tatsächlich selbst ein wenig unter Mordverdacht. Noch mehr Grund, sich tüchtig in die Ermittlungen zu stürzen.


Was für ein witziger Krimi! Die Charaktere – seien es die Residenzsenioren, die beiden Polizeiermittler Donna de Freitas und ihr Chef Chris oder Bogdan, der Mann für alles – sind so himmlisch menschlich und so brillant in Szene gesetzt. Das geht direkt ins Herz und man muss sie einfach gernhaben und ich konnte mich super mit ihnen identifizieren. Die Senioren sind pfiffig und gewitzt, der Fall selbst ist super spannend und auch wenn es wirklich streckenweise brüllend komisch ist, kommen auch die leisen, melancholischen Seiten immer mal wieder durch (man darf nicht vergessen, die Protagonisten sind allesamt Menschen am Ende ihres Lebensweges). 

>>Für jeden ertönt irgendwann der Schlusspfiff. Ist man einmal im Spiel, bleibt keine andere Tür als der Ausgang.<<

Doch bleibt es immer eine Krimikomödie. Das ist dem Autor wirklich gut gelungen. Überhaupt hat er einen sehr schönen, fließenden, lockeren und ansprechenden Schreibstil.

Die einzelnen Kapitel sind so gestaltet, dass ein Teil eben die Handlung an und für sich ist, der andere Teil aber über die Einträge aus Joyces Tagebuch erzählt wird. Joyce wendet sich dazu gefühlt direkt an den Leser, was mir sehr gut gefällt. Man wechselt so zwischen direkter Ansprache und dann wieder der eigentlichen Geschichte hin und her. Das Ende war für mich nicht vorhersehbar und dadurch richtig gut – ich wurde im Laufe der Lektüre öfter mal aufs Glatteis geführt und hatte viel Spaß beim „Mitermitteln“.

„Der Donnerstagsmordclub“ ist ein schlauer, warmherziger, witziger, menschlicher und spannender Krimi, der zum Miträtseln einlädt und einfach einen Haufen Spaß macht! Großartig! Ich freue mich schon auf die Fortsetzung – nicht zuletzt deswegen, weil ich die Seniorenbande unbedingt wieder um mich herum haben möchte.




Zum Buch geht es hier entlang: DONNERSTAGSMORDCLUB / LIST

Und natürlich habe ich eine Leseprobe für euch: LESEPROBE 

Lesen durfte ich das Buch über Vorablesen – eine supertolle Buchcommunity: VORABLESEN 

das war mein Zwischenfazit, als ich
noch mitten im Lesen war


Der Donnerstagsmordclub

Autor: Richard Osman

Verlag: List (Verlagsgruppe Ullstein Buchverlage)

Genre: Krimi

Klappenbroschur, 464 Seiten

ISBN: 978-3-471-360147-9

Ersterscheinung: 03.05.2021

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