3/5 ⭐⭐⭐
Spurlos verschwundene Menschen? Na dann guten Appetit!
Privatermittlerin Holly Gibney steckt in einer Lebenskrise, da
erhält sie einen Anruf: »Meine Tochter Bonnie ist vor drei Wochen verschwunden,
und die Polizei unternimmt nichts.« Ihre Nachforschungen führen Holly zu einer
weit zurückreichenden Liste ungelöster Vermisstenfälle. Alle spielen im Umfeld
eines inzwischen emeritierten Ernährungswissenschaftlers mit dem Spitznamen »Mr.
Meat«. Holly hat schon gegen grausame Gegner bestanden, aber hier begegnet sie
dem schlimmsten aller Ungeheuer: dem Menschen in seinem Wahn.
[Inhaltsangabe Verlag]
(Quelle Bild: amazon) |
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Ich habe bisher schon sehr viele King-Bücher gelesen und fand alle tatsächlich sensationell. Ausnahmslos. Und dann kam Holly. Und mit Holly werde ich nicht warm. Die Story selbst ist klasse, das Thema teils hart, geht es doch um Kannibalismus und wie immer sind Kings Beschreibungen hervorragend und bildhaft. Die Umsetzung jedoch eher langweilig und nahezu ohne Spannung (bis auf das Ende). Ich als Leser weiß von Anfang an, was Sache ist, werde also im weiteren Verlauf der Geschichte nicht überrascht. Und zwar so gar nicht. Es passiert nichts Unvorhersehbares, es gibt keine Wendungen oder Szenen, bei denen ich mir denke: woooah, gibts doch nicht! Zudem finde ich Holly auch irgendwie nicht greifbar. Ich mag sie nicht besonders, sie ist mir ein Stück weit unsympathisch, ich finde sie aber auch nicht schlimm. Sie ist für mich eher nichtssagend. Was mich sehr gestört hat, war das ständige Thema Corona. Mr. King hat sich in Holly regelrecht ausgetobt, was Corona, Impfungen, Maskentragen etc. betrifft. Ja, Holly spielt mitten in der Corona-Pandemie und ich habe natürlich auch überhaupt kein Problem damit, wenn das in einem Buch thematisiert wird. Aber wenn es gefühlt auf jeder 3. oder 4. Seite darum geht, obwohl es zur Story selbst überhaupt nichts beiträgt, dann empfinde ich das als bestenfalls ablenken, schlimmstenfalls sehr nervig und es störte meine Lesefreude ungemein. Wo ich es früher gar nicht erwarten konnte, dass endlich Feierabend ist und ich meinen King weiterlesen kann, war es jetzt hier mit Holly ganz anders. Ich musste mich stellenweise dazu zwingen. Ich tendiere zu 2,5 Sternen. Wegen des dann doch spannenden Endes runde ich auf 3 Sterne auf. Und glaubt mir, das findet keiner trauriger als ich selbst, die ich Stephen-King-Bücher schon nahezu mein ganzes Leseleben lang so sehr liebe! Aber die Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden und sicher wird auch Holly ihre Fans finden.
Vielen Dank an das BLOGGERPORTAL und den HEYNE VERLAG für das Rezensionsexemplar.
Zum Buch gelangt ihr hierüber: HOLLY / HEYNE
Und wer mal reinlesen möchte, kann das natürlich auch machen: LESEPROBE
Auf die Homepage des Meisters des Horrors (wobei Holly kein Horror, sondern ein Thriller ist) gelangt ihr hier: STEPHEN KING
Titel: Holly
Originaltitel: Holly
Autor: Stephen King
Übersetzer: Bernhard Kleinschmidt
Verlag: Heyne (Verlagsgruppe Penguin Random House)
Genre: Thriller
Hardcover mit Schutzumschlag, 640 Seiten
ISBN: 978-3-453-27433-4
Erscheinungsdatum: 20.09.2023
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