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5/5 🌕🌕🌕🌕🌕
1847: Eine brutale Mordserie an jungen Frauen erschüttert Edinburgh. Alle Opfer sind auf dieselbe grausame Weise gestorben. Zur gleichen Zeit tritt der Medizinstudent Will Raven seine Stelle bei dem brillanten und renommierten Geburtshelfer Dr. Simpson an, in dessen Haus regelmäßig bahnbrechende Experimente mit neu entdeckten Betäubungsmitteln stattfinden. Hier trifft Will auf das wissbegierige Hausmädchen Sarah, die jedoch einen großen Bogen um ihn macht und rasch erkennt, dass er ein dunkles Geheimnis mit sich herumträgt. Beide haben ganz persönliche Motive, die Morde aufklären zu wollen. Ihre Ermittlungen führen sie in die dunkelsten Ecken von Edinburghs Unterwelt und nur, wenn es ihnen gelingt, ihre gegenseitige Abneigung zu überwinden, haben sie eine Chance, lebend wieder herauszufinden.
Dieser Kriminalroman spielt im 19. Jahrhundert in Edinburgh und hat die medizinischen Gepflogenheiten von damals als Hintergrund. Genau das macht das Buch auch so packend, weil hier nichts an den Haaren herbeigezogen ist. Man begleitet als Leser die Protagonisten bei diversen schwierigen Hausgeburten und bei der Sprechstunde in der Arztpraxis. Und natürlich gibt es da noch die Todesfälle! Sowohl Will Raven, der junge verschuldete Famulus (das entspricht in etwa dem heutigen Arzt im Praktikum), der eines der Mordopfer sehr gut kannte, als auch Sarah, das zu höherem berufene Hausmädchen von Dr. Simpson, wollen die Morde aufgeklärt wissen. Die beiden, die ja nun nicht dem selben Stand angehören, nähern sich im Laufe der Geschichte aneinander an, was sehr schön beschrieben ist und Spaß macht, mitzuerleben. Es gibt ein paar schöne Wendungen und wie gesagt: sehr interessantes medizinisches Hintergrundwissen, vor allem auch zu Äther und Chloroform. Die Spannung nahm immer mehr zu und ich war von der Geschichte sehr gefesselt.
Der Schreibstil ist lebendig und dem 19. Jahrhundert angepasst. So findet man sich in dieser Epoche sehr schnell heimisch, auch wenn man sich an die Schreibweise erst ein kleines bisschen gewöhnen muss. Die Charaktere hatte ich direkt vor Augen und die jeweiligen Schauplätze ebenfalls. Ich habe mir beim Lesen oft gedacht: „gut, dass diese Zeiten vorbei sind“… gerade bei den medizinischen Beschreibungen.
Da dieses Buch unter der Überschrift „Die Morde von Edinburgh I“ läuft, gehe ich davon aus, dass es also weitergeht. Und eins ist sicher: die Fortsetzung werde ich auf jeden Fall auch lesen.
Link zum Buch: TINKTUR DES TODES / PIPER
Und hier natürlich wie (fast) immer noch eine LESEPROBE
Die Tinktur des Todes
Autoren: Ambrose Parry (ein Zweiergespann)
Verlag: Pendo (by Piper)
Genre: Kriminalroman
Klappenbroschur, 464 Seiten
ISBN: 978-3-86612-472-1
Ersterscheinung: 31.08.2020
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