5/5 ⭐⭐⭐⭐⭐
Da nimmt eine kein Blatt vor den Mund – nicht ernst zu nehmender Leit(d)faden für Grübler
Jeder kennt sie. Diese
unerwünschte Stimme im Hinterkopf, die sich immer dann einmischt, wenn man sie
am wenigsten braucht. Auch Hayley Morris hört diese Stimme im Kopf und hat sich
lange gefragt, wer es eigentlich ist, der ihr da so nervig dazwischenfunkt.
Inzwischen ist ihr klar: Es ist ihr Gehirn, das wie ein unkündbarer Mitbewohner
in ihrem Kopf haust und ihr keinen Frieden gönnt. In Hirn gegen
Hayley zeigt Hayley Morris auf ihre unnachahmlich charmante Art, dass es
normal ist, sich zu viele Gedanken zu machen, dass man nicht seltsam ist, nur
weil man eine belanglose Peinlichkeit noch Wochen später im Kopf wälzt,
und dass es okay ist, manchmal vor lauter aufdringlichen Gedanken wie gelähmt
zu sein, auch wenn man sich dabei oft merkwürdig fühlt.
- Ein urkomisches Plädoyer fürs Zuvieldenken und das ideale Buch für alle Grübler, die sich endlich einmal richtig verstanden fühlen wollen
- »TikToks lustigste
Komikerin« – Sunday Times
[Inhaltsangabe Verlag]
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Ich kannte Hayley Morris bisher nicht, war jedoch neugierig auf das Buch, das es eine Menge Spaß versprach. Und was soll ich sagen! Ich habe selten so viel gelacht beim Lesen. Es handelt sich keineswegs um ein ernstes, seriöses Buch zum Thema kreiselnde Gedanken, es ist auch keine Hilfestellung für derart Geplagte. Wer das Buch mit diesen Erwartungen liest, wird enttäuscht sein. Denn hier geht es eben nicht um einen LeiTfaden, sondern es ist wie im Titel ja auch steht ein LeiDfaden. Und zwar Hayleys ganz persönlicher. Eigentlich ist es eine Art Biografie. Hayley plaudert munter und tabulos aus dem Nähkästchen über einzelne Szenen bzw. Abschnitte ihres Lebens. Nun ist Hayley nicht wirklich eine Person, deren Biografie mein Interesse sonderlich wecken würde; ich kenne sie wie gesagt gar nicht. Aber was ich da zu lesen bekomme ist so witzig, das es einfach irre Spaß macht, über und von Hayley zu lesen. Wer eher auf der prüden Seite angesiedelt ist, wird vielleicht ab und zu Schnappatmung bekommen (ich sage nur Muschifürze und Analgewitter), ich dagegen musste mehrmals lauthals lachen. Als ich meinem Mann aus dem Kapitel „Wie Du einen Furz vertuschst“ vorlesen wollte, gelang mir das nicht, weil ich in einem Lachanfall gefangen war. Es gibt aber auch ernstere Kapitel, nämlich am Ende die letzten vier, in denen es um den Tod von Hayleys Vater geht. Und selbst da schafft sie es, ganz viel Humor durchblitzen zu lassen, was keinesfalls pietätlos wirkt.
Ich habe mich das ganze Buch hindurch köstlich amüsiert. Gut zu wissen, dass es offensichtlich noch sehr viel mehr Menschen gibt, die sich die verrücktesten Gedanken machen und hin und wieder fast völlig durchgeknallt sind. Sehr beruhigend! Das Buch versprüht Dank des vielen Humors, des frechen, tabulosen aber nie verletzenden Schreibstils und der Tatsache, dass trotz aller Übertreibungen dennoch einfach aus dem wahren Leben erzählt wird eine Leichtigkeit, die das Lesen zu einem echten Spaß macht. Wer echte Hilfe sucht für sein Gedankenkarussell-Problem, bitte Finger davon lassen. Alle andern, die einfach ein urkomisches, superwitziges Buch lesen wollen: lest es! 5/5 Sterne. Ich habe SO viel gelacht!
Danke an das BLOGGERPORTAL, über das ich das Buch lesen durfte sowie an den HEYNE VERLAG für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars.
Zum Buch kommt ihr, wenn ihr hier drauf klickt: HIRN GEGEN HAYLEY / HEYNE
Hier könnt ihr schon mal einen Blick wagen: LESEPROBE
Mehr über die Autorin könnt ihr auf ihrem Instagram-Account erfahren: HAYLEY MORRIS
Titel: Hirn gegen Hayley
Originaltitel: Me vs. Brain. An Overthinkers Guide to Life
Autorin: Hayley Morris
Übersetzer: Constanze Wehnes, Lina Robertz
Verlag: Heyne (Verlagsgruppe Penguin Random House)
Genre: Humor / Gesellschaft
Klappenbroschur, 304 Seiten
Erscheinungsdatum: 05.07.2023
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