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Serienmörder in Louisiana jagt und töte junge Frauen – ein brutales Familiendrama
In St. Martinville,
Louisiana, treibt ein Serienkiller sein Unwesen. Junge Frauen verschwinden und
werden später nackt, gefesselt und mit einem Sack über dem Kopf in den Sümpfen
gefunden. Da sie durch einen Gewehrschuss in den Rücken starben, wird der Täter
in der Stadt als der Jäger bekannt. Der Jäger, der kommt, wenn es dunkel wird. Der
Jäger, der es liebt, zu jagen und zu töten.
Michelle Noland belastet der Umstand, dass sich ihr Ehemann Clark seit Beginn
der Morde in Schweigen hüllt und auch ihr Sohn Lee sich sonderbar verhält.
Warum wird sie das Gefühl nicht los, den Jäger zu kennen?
Als es eine weitere Vermisste gibt, die dazu noch aus der eigenen Familie
stammt, nimmt Michelle die Spur auf und findet verdächtige Hinweise auf den
Jäger – sogar bei Clark. Während der Jäger erneut zuschlägt und sich in der
Stadt Chaos ausbreitet, kommt Michelle der Wahrheit immer näher. Ja, sie kennt
den Jäger, und sie weiß, dass er nicht aufhören wird, sein Spiel mit ihnen zu
spielen und zu jagen … [Klappentext]
Der Jäger, wie der Serienkiller genannt wird, hat rund um St. Martinville in Louisiana einige Frauen getötet. Alle Morde haben dieselben Merkmale: die Frauen haben einen Sack über dem Kopf, sind gefesselt und nackt und wurden von hinten durch einen Schuss in den Rücken ermordet und alle sind sie Prostituierte. Als Sarah und Jane, beides keine Prostituierten, verschwinden, werden auch diese Fälle dem Jäger zugeschrieben. Aber ist das so? Michelle, Verwaltungsangestellte bei der Polizei, bekommt die Ermittlungen hautnah mit und ist auch privat involviert. Denn Sarah war die Freundin ihres Sohnes Lee und Jane die Lebensgefährtin ihres Schwagers Orson. Michelle hat das Gefühl, der Jäger beobachte sie. Und auch, dass ihr Mann und dessen Brüder irgendwie in der Sache drinhängen. Warum sonst schweigen sich alle über ihre gemeinsame Kindheit aus und verbergen offenbar ein furchtbares Geheimnis. Und warum verhält sich ihr Sohn Lee so seltsam? Michelle hat eine schreckliche Vermutung und geht auf Spurensuche.
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Nachdem ich „Das Versteck“ von Rebekah Stoke grandios fand, wollte ich „Jägerskind“ unbedingt auch lesen. Ähnlich bei beiden: sie spielen in den Südstaaten, sie sind brutal und es geht um Psychopathen. Doch was mich bei „Das Versteck“ noch völlig gefesselt hat, nämlich die Atmosphäre und der tolle Aufbau, hat mir hier ein Stückweit gefehlt. Zwar springen wir auch zwischen Vergangenheit in Gegenwart hin und her, erfahren viel aus der furchtbaren Kindheit des Jägers und seiner Familie und so langsam ergibt sich ein Bild. Doch für mich war der Hauptfokus hier auf der Brutalität, dem Jagen, dem Morden. Die Rückblicke, was den Kindern angetan wurde, war für mich absolut schrecklich und extrem unter die Haut gehend. Die Morde an den Frauen ebenso. Das Drumherum, also die Geschichte von Michelle und ihrer Familie, wie das alles mit dem Jäger zusammenhängt, da hat für mich irgendwie das gewisse Etwas gefehlt. Ich kann gar nicht so wirklich den Finger drauflegen, was mir gefehlt hat, doch ich empfand es als eher nebensächlich und auch ein Stückweit konstruiert. Vielleicht, weil die Rückblicke und die aktuellen Morde so extrem brutal waren, dass daneben alles andere verblasste?
Ich bin durch das Buch geflogen, weil der Schreibstil richtig gut zu lesen ist und auch durchweg so viel Spannung aufgebaut hat, dass ich einfach wissen wollte, wer nun der Jäger ist und was für ein Problem Michelle mit ihrer Familie hat. Was davon aber letztlich bei mir hängengeblieben ist, sind die traumatischen Erlebnisse der Kinder. Das kann ich nicht einfach wegstecken und daran habe ich echt zu knabbern (weil ich immer im Hinterkopf habe, dass es auf der Welt garantiert viele Kinder gibt, die so etwas durchleben müssen). Alles andere – die Zusammenhänge mit der Familie von Michelle, die Morde an den Prostituierten, etc. – waren beim Lesen zwar präsent, verblassten dann aber. So wie auch die Charaktere, bis auf Kayla, die ich großartig gezeichnet fand – ich habe sie verabscheut, bemitleidet und bewundert.
Mein Fazit: kein Buch für schwache Nerven! Extrem brutal und unter die Haut gehend. Wobei die Brutalität hier im Vordergrund steht und weniger das Psychologische, was ich an Psychothrillern so liebe. Sehr gut zu lesen Dank des wirklich guten Schreibstils, doch hat mir etwas gefehlt – daher gute 3 Sterne. Wer durch Kindesmissbrauch, Gewalt in der Familie, Gewalt gegen Frauen und Folter getriggert wird, sollte die Finger von dem Buch lassen. Denjenigen, die gerne harte, brutale Psychothriller lesen, kann ich hingegen „Jägerskind“ empfehlen.
Zum Buch gelangt ihr über folgenden Link: JÄGERSKIND / NOVA MD
Zum Reinlesen habe ich hier auch was für euch: LESEPROBE
Die Autorin könnt ihr auf Facebook und Instagram besuchen:
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Vielen Dank an NOVA MD, dass ich das Buch lesen durftet und an den Kampenwand Verlag für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars.
Titel: Jägerskind
Autorin: Rebekah Stoke
Verlag: Kampenwand
Genre: Phsychothriller
Klappenbroschur, 510 Seiten
ISBN: 978-3-98660-088-4
Erscheinungsdatum: 01.08.2022
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