*unbezahlte Werbung, Rezensionsexemplar*
5/5 ⭐⭐⭐⭐⭐
"Poppy" ist eins der wenigen Bücher, die mir wirklich nahe gegangen sind. Es handelt sich um die auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte des Mädchens Poppy, die von ihrem Stiefvater sexuell missbraucht wird.
"Das ist unser neues Zuhause", sagt Mama.
"Poppy, du musst dich nie vor mir verstecken, weißt du das denn nicht?", sagt er.
"Der hat ein Gesicht wie eine Bowlingkugel", sagt Oma Becker.
"Euch klar ausdrücken, Leute, sagt einfach klar und deutlich, was ihr meint", sagt der Lehrer.
Hilfe, denkt Poppy.
Die sechsjährige Poppy lebt mit ihrer Mutter in einem heruntergekommenen Vorstadtviertel. Eines Tages ziehen sie in eine prachtvolle Villa zu dem neuen Mann ihrer Mutter.
Der neuer "Papa" erfüllt Poppy jeden Wunsch. Er sagt, er liebt sie, kann mit ihr Erwachsenengespräche führen, und überhäuft sie mit Geschenken.
Poppys Mutter ist glücklich. Sie kann sich endlich kaufen, was immer sie möchte.
Alles wäre gut, gäbe es da nicht die eine Sache...
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Das Buch hat "nur" 238 Seiten... aber diese haben es wirklich in sich. Ich habe es nahezu in einem Rutsch durchgelesen, weil ich es schlicht nicht mehr aus der Hand legen konnte. Astrid Korten schreibt Poppy´s Geschichte so intensiv und ohne viel Schnickschnack drumherum, dass einem wirklich immer wieder der Atem stockt und einem die Tränen kommen. Ich hatte während des Lesens so oft den Drang, in das Buch zu schlüpfen und Poppy da raus zu holen um sie zu beschützen. Auf der anderen Seite ist es auch mit so viel Humor und Situationskomik geschrieben, dass ich trotz allem Leid oft lachen oder schmunzeln musste. Und wer jetzt meint, das würde sich widersprechen, der irrt sich gewaltig. Durch die humorvollen Stellen wird alles nur noch viel eindrücklicher und authentischer.
Geschrieben ist die Geschichte aus der Sicht von Poppy... sie erzählt hier also ihre Geschichte selbst, in der "Ich-Form", beginnend mit ihrem 6. Geburtstag. Was sie ab diesem Tag erlebt, durch welche Hölle sie gehen muss, völlig allein gelassen von denjenigen, die sie eigentlich schützen müssen, ist wirklich schwer zu ertragen. Und wenn man dann noch im Hinterkopf hat, dass es sich um eine wahre Geschichte handelt (Poppy - natürlich ein geänderter Name - ist eine Freundin der Autorin), dann fühlt man sich einfach nur noch hilflos und wütend und traurig und entsetzt. Ein wahres Wechselbad der Gefühle löst dieses Buch aus.
Ich würde sagen, dieses Buch ist eins der absoluten Highlights der von mir im Jahr 2019 gelesenen Bücher. Mit Abstand! Und ich kann nur jedem empfehlen: lest es! Und haltet immer die Augen offen und handelt, wenn euch etwas nicht richtig vorkommt. Vielleicht könnt ihr dadurch "eure Poppy" vor Schlimmerem bewahren.
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