Mittwoch, 1. Januar 2020

"DAS GEDÄCHTNIS VON BABEL" VON CHRISTELLE DABOS

*unbezahlte Werbung, Rezensionsexemplar* 
5/5 ⭐⭐⭐⭐⭐
Wer fantasievolle, umfassende, vor Ideen und genialen Einfällen überbordende Romane mag, der ist mit der Spiegelreisenden-Saga aufs Beste bedient! "Das Gedächtnis von Babel" ist der 3. Teil der Reihe und steht den anderen beiden in nichts nach.

Fast drei Jahre hat Ophelia Thorn nicht mehr gesehen. Nach seinem plötzlichen Verschwinden musste sie den Pol verlassen und nach Anima zurückkehren. Doch eines Tages macht sie sich heimlich auf den Weg zur Arche Babel, um mehr über Gott herauszufinden und sich auf die Suche nach Thorn zu begeben. In Babel angekommen, einer Arche mit strikten Vorschriften und argwöhnischen Bewohnern, die Robotern mehr gleichen als Menschen, muss Ophelia sich als »Lehrling« am Konservatorium der Guten Familie beweisen. Als in dem Secretarium der Arche eine Zensorin tot aufgefunden wird, die kurz vor ihrem Tod die Werke eines Kinderbuchautors verbrannt hat, erkennt Ophelia fassungslos, wie sehr sie selbst in diese tödliche Geschichte verstrickt ist. Auf einer Arche, die aus tausend Inseln besteht, und wo Menschen mechanisch absurden Gesetzen folgen, muss sich Ophelia allein durch ein immer bedrohlicheres Geflecht an Lügen kämpfen - und kommt auf ihrer Suche nach Thorn der »letzten Wahrheit« riskant nah.
Hier steht wirklich Ophelia, und fast nur sie im Mittelpunkt der Geschichte. Die altbekannten Protagonisten (Archibald, Berenilde, Roseline, Reineke, Gwaenn etc.) kommen nur ganz am Rande vor, immer mal in kleinen Abschnitten. Aber das Hauptaugenmerk richtet sich auf Ophelia und ihre teils wirklich schrecklichen Erlebnisse in Babel. Die Menschen dort sind gänzlich anders, leben nach strengen Regeln (Kleiderordnung, Verbot bestimmter Begriffe,...) und diversen technischen Elementen (Roboter, Vogeltram,...). Ophelia begreift schnell, dass sie hier keinem trauen kann und auf sich allein gestellt ist.
Leider kann ich hier gar nicht so viel schreiben, um nicht die ganze Spannung wegzunehmen. Aber so viel sei verraten: es wird spannend! Die ganze Zeit fieberte ich bei der Suche nach Thorn mit und hatte Mitleid mit der kleinen Viktoria (der Tochter von Familiengeist Faruk und Berenilde, die neben Ophelia auch einen bedeutenden, wenn auch nicht so umfangreichen Anteil an dem Buch hat) und rätselte mit bei der Suche auf den Spuren von Gott. 
Von mir gibt es - wie auch für die beiden vorherigen Teile - 5 von 5 Sterne. Beste Unterhaltung mit der Garantie auf eine fantasievolle und abenteuerliche Reise durch fremde Welten.



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